Manchmal merkt man erst im Nachhinein, dass sich etwas verändert oder bereits verändert hat. Aber tatsächlich fühlt sich das Rote Kreuz im September 2022 anders an als vor einem halben Jahr. Was uns am Anfang des Jahres noch bewegt hat, Impfen, Testen, Passion und G7-Gipfel erscheinen schon sehr fern. Ganz andere, neue Herausforderungen stellen sich uns. Der Krieg in der Ukraine, die Energiekrise – deren Folgen wir noch gar nicht alle absehen können – oder für die Zukunft des Kreisverbandes wichtige Projekte wie der Neubau der Rettungswache Murnau oder die Übernahme eines Seniorenheimes zum Jahresbeginn 2023. Gerade unser Einstieg in die professionelle Betreuung von Seniorinnen und Senioren ist ein wichtiger Schritt vorwärts in den selbstgesteckten Ziele des Kreisverbandes seit 2017. Wir wollen das soziale Gesicht des Roten Kreuzes im Landkreis stärken. Für viele ist das Rote Kreuz vorrangig Rettungsorganisation. Dass Hauptamt und Ehrenamt eine verlässliche Säule sind, haben wir gerade beim Zugunglück und der Betreuung von über 70 Kindern- und Jugendlichen beim Bombenfund in Grainau erneut eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Aber das Rote Kreuz ist mehr als Katastrophenschutz und medizinische Nothilfe. Wir sind einer der größten Anbieter sozialer Dienstleistungen im Landkreis. Viele Menschen vertrauen auf unseren Fahrdienst, unser Essen, unsere Unterstützung in den offenen Ganztagsschulen des Roten Kreuzes oder bei der Schulbegleitung. Mit der Übernahme des Antonea in Garmisch-Partenkirchen werden wir nun auch Anbieter von Pflegedienstleistungen. Mit der Eröffnung des ukrainischen Nothilfekindergartens in Garmisch-Partenkirchen haben wir gezeigt, dass wir für drängende Probleme auch schnell kreative Lösungen entwickeln können. Seit zwei Jahren bauen wir unser Angebot an haushaltsnahen Dienstleistungen konsequent aus. Künftig werden wir auch anerkannter Pflegestützpunkt im Landkreis sein. Das Rote Kreuz wächst und ändert sich dabei auch ein Stück weit. So wie sich auch unsere Gesellschaft ändert. Nur eine Hilfsorganisation, die sich den Herausforderungen der Zeit stellt, hat eine Zukunft. Ich würde mich freuen, wenn Viele von Euch diese Zukunft des Roten Kreuzes im Landkreis aktiv mitgestalten würden. Es gibt viel zu tun. Wo wir Eure Unterstützung und Hilfe brauchen können erfahrt Ihr in diesem Newsletter. Viel Spaß beim Lesen.
Euer
Klemens Reindl
Kreisgeschäftsführer